Ilkhaniden. Abu Sa'id (716 - 736 H. / 1316 - 1335).

Donativ zu 6 Dinaren (Gold). 719 H. (1319). Ba'dad.
Vs: Mittig im Feld: Shahadah, darunter Nennung der vier rechtgeleiteten Kalifen (als sunnitisches Bekenntnis). Zwischen dieser zentralen Inschrift und der Randinschrift (Koran Sure XLVIII, 29): Fasika fi kuhum (Kalligraphie in Form eines Spitzbogens als Gebetsnische [Mihrab]) / Allah wa huwa / al-sami' al-'alim.
Rs: Mittig Rahmen mit Umriss kombiniert aus Vierpass und Quadrat, darin Inschrift mit Titulatur des Prägeherren, abgeschlossen durch Segensformel: Duriba fi / ayyam dawla as-Sultan / al-a'zam Abu Sa'id / khallada Allah mulkuahu.
In den Zwickeln Prägestätte und Prägejahr: darb / Ba'dad / fi / sana / tis' / 'ashr / sab' / miat.
Außen: Koran Sure XLVIII,4. 26,75 g.

Diler Ab-487 (Typ C, Mihrab-Typ), kein Exemplar in Gold aufgeführt.
Von größter Seltenheit, wohl Unikum. Gut zentriert, leichte Prägeschwächen am Rand auf Vorderseite, vorzüglich.

Das außergewöhnlich hohe Gewicht der Münze, das relativ genau 6 Dinaren zu rund 4,5 g entspricht, die sorgfältige Zentrierung und die fein ausgearbeitete Kalligraphie weisen das Stück als eine Prägung für Geschenkzwecke und nicht für den regulären Münzumlauf aus. Prägungen dieses Typs aus Gold sind Diler unbekannt. Andere Münztypen sind als schwere Dinare, in der Regel mit einem Gewicht zu 2 Dinaren bekannt und treten selten auf. In dieser Größe mit diesem hohen Gewicht sowie der ausgezeichneten Erhaltung stellt vorliegendes Exemplar wohl ein Unikum dar, das als ein außergewöhnliches Prachtexemplar ilkhanidischer Stempelschneiderkunst gelten darf.

39 mm.