THEODOSIUS I, 379-395

Solidus, Norditalienische Münzstätte (Mailand?), 380-382. D N THEODO – SIVS P F AVG. Büste mit Perldiadem, Paludamentum und Panzer rechts. Rv/ VICTOR – IA AVGG / COM. Gratian (?) und Theodosius, beide mit Nimbus und nackten linken Beinen, thronen nebeneinander, einer hält eine Mappa in der linken Hand, beide halten zusammen einen Globus in der rechten Hand; zwischen ihren Köpfen Victoria mit ausgebreiteten Flügeln nach vorn schwebend; unten zwischen den Kaisern Palmzweig. C 37; RIC 77, 5f (Mediolanum); Depeyrot 186, 1/3. 4,41 g. 12h. Fast vorzüglich
Erworben 1966 bei Münzhandlung Tellmann, Wien.
Nach dem gewaltsamen Tod des Valens in der Schlacht von Adrianopel im Juli 378 wurde das Kaiserkollegium Anfang 379 um Theodosius erweitert, den Gratian als Nachfolger seines Onkels Valens zum Kaiser im Osten ernannte, um einer Usurpation zuvorzukommen. Zusammen mit Gratian erhob er das Christentum zur Staatsreligion im Römischen Reich. Im Jahr 394 wurden die Olympischen Spiele verboten, da diese das Heidentum verbreiten sollten. Kurz vor seinem Tod im Januar 395 wurde das Römische Reich unter seinen beiden Söhnen Arcadius im Osten und Honorius im Westen aufgeteilt. Nach außen war die Einheit des Reiches weiter gewahrt. Trotzdem wird die Reichsteilung
von 395 als einschneidend angesehen, denn von nun an drifteten beide Teile auseinander. Westrom sollte schließlich untergehen, während sich aus Ostrom das Byzantinische Reich entwickelte.
Estimate: 850