Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
August 1553-1586 Silbergussmedaille 1566 (Späterer Guss) (Hans Reinhart d. Ä.) Dreifaltigkeitsmedaille für August. Thronender Gottvater im kaiserlichen Ornat mit Krone, Zepter und Reichsapfel von vorn ohne aufgelötetem Kreuz, zu den Seiten je ein betender Engel und 3 Engelsköpfe, zu seinen Füßen HR, PROPTER SCELVS POPVLI MEI PERCVSSI EVM ESAIAE - LIII (= Jesaja 53, 5: Wegen der Missetat meines Volkes habe ich ihn geschlagen) / Auf einer von zwei Engeln gehaltenen Tafel das athanasianische Glaubensbekenntnis in 22 Zeilen, darüber Schild mit IHS, REGNANTE D. AVGVSTO D G DVCE SAXONIAE, zc GROSSVM HVNC LIPSIAE HR CVDEBAT ANo MDLXVI MENSE IANV (= Unter der Regentschaft des durchlauchten August, durch Gottes Gnade Herzog von Sachsen, schlug H R diesen Grossus in Leipzig im Jahre 1546 im Monat Januar. 110 mm, 327,07 g Slg. Merseburger - Habich II, 1, 1962 var. (Jahreszahl 1544) Slg. Engelhard 566 var Slg. Löbbecke 242 var. Gebauer 1544.1 var. Tentzel VIII, 1 und 2 var Äußerst seltenes und prachtvolles Exemplar. Vorzüglich

Das hier vorliegende Stück ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Zum einen besticht diese höchst attraktive Silbergussmedaille im Stil der Renaissance durch ihre anmutige Plastizität; zum anderen handelt es sich bei diesem Stück um eine äußerst seltene Variante der in der Literatur bekannten Dreifaltigkeitsmedaille für Moritz aus dem Jahr 1544. Die Variante unterscheidet sich neben leichten stilistischen Feinheiten vor allem durch vier Komponenten; nämlich durch die andere Jahreszahl (1546 statt 1544), den anderen Herrscher (D AVGVSTO statt MAVRITIO), das zusätzlich im Avers angebrachte Monogramm HR zu den Füßen des thronenden Gottvaters und durch das fehlenede Kreuz mit dem Hl. Geist im Avers. Durch die zusätzlich angebrachte Fassung bzw. den Zierring variiert auch natürlich das Gewicht statt den üblichen ca. 260 g. Diese Variante scheint in der Literatur unberücksichtigt zu sein, im Handel jedoch begegnete uns bereits diese und eine weitere Variante mit dem zusätzlich angebrachten Kreuz im Avers. Vermutlich dürfte es sich bie diesem Stück um einen späteren Guss des 18./19. Jahrhunderts handeln.