BITHYNIEN. NIKAIA. Maximus Caesar, 236 - 238 n. Chr. Diassarion ø 23mm (8.03g). St. 15°. Vs.: Γ IOV OVH MAZIMOC K, Büste mit Panzer und Paludamentum n. r.; am Hals hochovaler Gegenstempel mit Philippus-Kopf mit Lorbeerkranz n. r. Rs.: NIK-AIEΩN, Herakles und Antaios beim Ringkampf: Herakles hält Antaios, mit gesenktem Kopf, n. l. im Blick; er hat Antaios mit seinem rechten Arm an der Brust gepackt, greift mit der Linken hinter sich und hält Antiaios so, im Schwitzkasten, hoch; Herakles hat sich nach vorn gedreht, nun im Begriff, Antaios zu werfen. RPC VI online 3318; Rec. gen. 483, 670 Revers Taf. 84, 12 var. (Paris) (NIKA-IEΩN); BMC - ; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock - ; Weiser, Köln - ; Bloesch, Winterthur 2465 Taf. 110 (Revers stgl.); SNG Leypold - ; - Ggst. verwendet in Nikaia 244 (Weiser, Köln 135 f.; Howgego 1985, 65, mit anderen vermischt). Braune Patina, Gegenstempel, s. Provenienz: Ex Naville Numismatics 32, London 2017, Los 119. Das früheste Zeugnis über Antaios steht bei Pindar IV 70-74. Der Riese Antaios, Sohn von Poseidon und Ge, lebte in Libyen. Er zwang jeden Neuankömmling zum Ringkampf. Solange er mit beiden Beinen Erdkontakt hatte, sorgte seine Mutter Ge, Mutter Erde, für seine Unbesiegbarkeit. Herakles gelang es jedoch, ihn hochzuheben und dadurch zu besiegen und zu töten (Brommer 1984, 38-41). In ganz ähnlicher Manier wie auf vorliegender Münze ist der Kampf noch auf einer Trierer Trinkschale aus farblosem Glas mit Ritzdekor zu sehen, die in die Zeit um 300/325 datiert wird (K. Goethert, Trierer Glasproduktion, A. Demandt / J. Engemann (Hrsg.), Konstantin der Große, Mainz 2007, 386-395, bes. 394 Abb. 10). Das Bild wurde auf Münzen besonders im 2./3. Jh. beliebt (vgl. Voegtli 1977, 66 ff.), da es für den dramatischen Siegergriff beim Pankration stand, dem Höhepunkt gymnischer (sportlicher) Agone (uns Nachgeborenen kommt dabei der Sieg des Ausnahme-Ringers Wilfried Dietrich, des Krans von Schifferstadt, in den Sinn, der im Griechisch-Römischen Ringkampf im Superschwergewicht bei den Olympischen Spielen 1972 in München den US-Riesen Chris Taylor (182 kg) mit seinem legendären Schulterheber aus dem Ring warf).
Price realized | 50 EUR |
Starting price | 32 EUR |
Estimate | 40 EUR |