Haus Österreich. Franz Josef I., Kaiser von Österreich 1848-1916.
Große goldene Verdienstmedaille der Stadt WIEN, sogen. Salvator-Mundi-Medaille zu 12 Dukaten o.J. von Konrad Lange (1806-1856). SALVATOR-MVNDI. Die Büste des langhaarigen und bärtigen Christus mit angedeutetem Heiligenschein nach links / SVB VMBRA-ALARVM TVARVM (Unter dem Schatten deiner Fittiche). Diese Umschrift wird von einem gekrönten, doppelköpfigen Reichsadler in der Mitte unterbrochen. In der Mitte die Stadtansicht von Wien mit dem Stephansdom und den Basteien. Darunter eine verzierte Kartusche, die von den Wappenschilden von Österreich und der Stadt Wien flankiert wird. Die ovale Kartusche ist beschriftet mit MANVS/REIPVBLICAE/VIENNENSIS (Geschenk der Stadt Wien). Jörg C. Steiner - Die Auszeichnungen der Stadt Wien, Wien 2000, S. 51ff; Unger-Schalk - Zur Geschichte der Wiener Rats- und Salvatorpfennige, Wien 1896, S. 177-190. 42 mm, 41,84 g. Mit Randpunze "A im Kreis"
äußerst selten, winzige Prüfspur auf dem Rand und feine Haarlinien in den ungeprägten Feldern,
vorzüglich-Stempelglanz
Seit 1575 besaß die Stadt Wien das verbriefte Recht eine nicht tragbare Medaille für besondere Verdienste um die Stadt zu verleihen. Im Jahre 1846 war der, von Anton Widemann 1777 gefertigte Stempel, so abgenutzt, daß "zum amtlichen Gebrauche" ein anderer angefertigt werden musste. Damit wurde der Medaillengraveuer und Adjutant der Wiener Münze Karl Konrad Lange (geb. 1806 in Geislingen an der Steige bei Ulm, gest. 1856 in Wien) beauftragt. Hier noch eine Bemerkung zu den bei fast allen aufgetauchten Salvator-Mundi-Medaillen vorhandenen "Haarlinien" im Feld: diese besonderen Medaillen wurden natürlich nicht auf Vorrat geprägt und dann verliehen. Vielmehr wurden sie je nach Bedarf in der Wiener Münze einzeln geprägt. Die Stempel von Konrad Lange waren von 1846 bis zur letzten Verleihung 1919 in Gebrauch. Vor der Prägung wurden die Stempel in der Münze durch Abbürsten von kleinen Unreinheiten befreit. Genau daher rühren die angesprochenen Haarlinien, zumal ein hoher Prägedruck auf das hochfeine Gold ausgeübt werden musste. Bei genauer Betrachtung ist festzustellen, dass diese Haarlinien nie über eine erhaben geprägte Stelle des Medaillenbildes oder der Schrift gehen.
Starting price | 18'000 EUR |
Estimate | 20'000 EUR |