Nürnberg. Porträtmedaillen von der Renaissance bis zum Klassizismus.

Silbermedaille 1748 von Peter Paul Werner, auf Paul Jakob von Marperger. Brustbild mit Allonge­perücke nach rechts; auf seiner Brust eine Kette mit dem Medaillon des Kaisers / Merkurstab zwischen zwei Füllhörnern. Imhof II 831.5, Slg. Erl. 1635. Will VII,1. 44,2 mm, 29,20 g sehr selten, kleine Kratzer im Aversfeld, vorzüglich Paul Jakob von Marperger (1686-1767), Sohn des gleichnamigen Ökonomen, wurde in Hamburg geboren, an der Universität Altdorf zum Juristen ausgebildet und trat 1717 in die Dienste Nürnbergs ein. Er vertrat die Stadt vor dem Reichskammergericht in Wetzlar. 1728 wurde er Vorderster Rechtskonsulent und Gesandter des Fränkischen Kreistages. Die Kette weist auf seine Ernennung zum "wirklichen Rath seiner Kaiserlichen Majestät" hin. Er war ein großer Mäzen der Universität Altdorf, der er eine Stiftung von 1.100 Gulden vermachte. Die Medaille wurde von seinem Freund Dr. Joh. Kaspar Birker gestiftet und ihm bei seinem 63. Geburtstag überreicht. Der Entwurf stammt von Prof. Chr. Gottl. Schwarz aus Altdorf. Bei einer Taxe von 400.- CHF erzielte die Medaille in der Slg. Erlanger einen Zuschlag von 3.000.- CHF!