Altdeutsche Münzen und Medaillen. Sachsen-Albertinische Linie. Friedrich August I. ("August der Starke") 1694-1733
Silbermedaille 1717 unsigniert, auf das Reformationsjubiläum. Brustbild des Herzogs und Kurfürsten Friedrich III. der Weise im Harnisch mit Drahthaube nach rechts / Darstellung des Traumes Friedrichs des Weisen. Slg. Mers. -. Brozatus -, Slg. Whiting -, Slg. Opitz (A. 297 Künker) 3788 (nur in Bronze, dortiger Zuschlag: 950 EUR!). 44,5 mm, 29,18 g
äußerst seltenes Prachtexemplar mit feiner Patina, fast Stempelglanz

Angeblich träumte der Kurfürst in der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober 1517 von einem Mönch (Luther), der mit so langer Feder an die Schlosskirche schrieb, dass sie bis nach Rom reichte und dort einem Löwen die Ohren durchstieß. Ebenso soll dieser dabei die Tiara des Papstes ins Wanken gebracht haben, welche durch die anwesenden Kardinäle und Kurfürsten gestützt werden musste. Auf der Medaille versuchen im Hintergrund die Reichsstände die Feder zu zerbrechen, welche der Legende nach von einer 100-jährigen Gans stammen soll, die Stärke entstammt ihrer Seele, die ihr nicht genommen werden konnte, auch wenn man sie gebraten hätte - so antwortete wohl der Kurfürst auf entsprechende Nachfragen.