BRANDENBURG - PREUSSEN BRANDENBURG, MARKGRAFSCHAFT UND KURFÜRSTENTUM
Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640-1688. Reichstaler 1675 Berlin Auf den Sieg über die Schweden bei Fehrbellin am 18. Juni, Vs.: geharnischter Kurfürst reitet mit Schwert n. r., unten ein Teil des Schlachtfeldes: links drei Kanonen, rechts Infanterie auf Brücke am Waldesrand, oben Spruchband mit OB SVBDITOS SERVATOS, Rs.: 13 Zeilen Schrift Dav. 6200; v. Schrötter 2194. 27.49 g. herrliche Tönung, Reste von Prägeglanz, Vs. kl. Schrötlingsfehler und Kratzer, ss-vz
ex Galerie des Monnaies, Auktion 22, 1979, Los 30

Titelstück der Auktion. In der Schlacht am 18. Juni 1675 trafen bei Fehrbellin schwedische und brandenburg-preussische Truppen aufeinander. Die Schlacht war ein Rückzugsgefecht, bei dem die brandenburgischen Truppen die schwedischen Truppen schlugen, die zuvor beim Schwedeneinfall 1674/75 Teile von Brandenburg besetzt hatten. Der Ausgang der Schlacht, in der die Schweden fast die Hälfte ihres Heeres (ca. 7.000 Mann) verloren, war von großer Bedeutung für das Selbstbewusstsein und für den weiteren Verlauf der Geschichte Brandenburg-Preussens. Brandenburg-Preussen hatte nun endgültig einen Platz unter den europäischen Großmächten eingenommen. Friedrich Wilhelm wurde von nun an "der Große Kurfürst" genannt, er ließ eine außergewöhnlich umfangreiche und vielfältige Serie von Münzen und Medaillen auf den bedeutenden Sieg bei Fehrbellin prägen, zu der auch das vorliegende Stück zählt.