BITHYNIEN. NIKAIA. Salonina, 254? -268 n. Chr. Hexassarion ø 22mm (6.33g). Prägephase V, 259 n. Chr. St. 45°. Vs.: KOPN CAΛΩNEINA CEB, Büste in Palla mit Diadem n. r. Rs.: NIKA-I-EΩN, hexastyler Tempel v. v.; im Inneren Statue der Tyche mit Füllhorn und Ruder v. v., Kopf n. l.; im Abschnitt Wert S (= 6). Rec. gen. 509, 862 bis Revers Taf. 8, 9 var. (München, NIK-A-I-EΩN); BMC - ; SNG Cop. - ; SNG v. Aulock 7095 var., (22mm, 6,44g; NIK-A-I-EΩN); Weiser, Köln - ; SNG Leypold - . Messingfarben, ss. Provenienz: Ex Slg. Theodor Jacoby, Eskisehir / Wuppertal: Münzzentrum 73, Köln 1992, Los 71 (Zuschlag: 240,- DM). Anders als auf einigen Münzen der Severer und des Macrinus (s. o.) ist hier das S markant und auffällig gestaltet, so dass hier kein Zweifel besteht, dass das Wertzeichen S = 6 (Assaria) gemeint war. Gleichzeitig wurden ältere Münzen gegengestempelt mit I (= 10), H (= 8) bzw. (= 4 (Assaria). Letztere auf Diassaria der Salonina von obigem Typ (Weiser, Köln 144 f., 33-40 und 61-62). Die acht erfassten Achter gehören in die Zeit 253/257. Vier Stücke des Gallienus (Weiser, Köln, 144, 36-39) tragen noch den früheren Namen des Kaisers auf Münzen der Nikaier, Gallenos. Nur ein Stück, mit Gallienos, ist jünger: es gehört in die Zeit um 259/260 (Weiser, Köln, 144, 40 = SNG v. Aulock 729; zur Emission: Weiser, Köln, 87 f.). Auf den jüngsten Valerianus-Münzen, mit Fackeln bzw. der Ringmauer, fehlen Gegenstempel, ebenso auf Geprägen von Macrianus und Quietus und von Gallienus-Münzen mit Dionysos in der Elefanten-Quadriga. Die zehn gegengestempelten Münzen basieren auf einem theoretischen Assarion von 1/10 (63,76g : 8 + 8,9g : 4) = 1/10 x (7,97g + 3,56g) = 1/10 x 11,53g = 1,15g. Ein Achter dieses Standards zielte auf 1,15g x 8 = 9,2g, ein Sechser auf 1,15g x 6 = 6,9g, ein Vierer auf 1,15g x 4 = 4,6g. Die beiden Sechser der Salonina, mit 6,33g und 6,44g, passen mit durchschnittlich 6,4g in dieses Schema. Diese Gegenstempelung fand also zwischen Sommer 258 und Sommer 260 statt, vermutlich im Zusammenhang mit der Gotenkatastrophe im Sommer/Herbst 258.