Württemberg. Herzog Ulrich 1498-1550
Reitertaler 1507 von Albrecht Scholderer und/oder Kaspar Scholl. In einem doppelten Schnurkreis in lateinischer Antiquaschrift VLRICVS:DEI:GRA:DVX:WIRTEM:ET:TECK:[Mmz.]. In einem feinen Lünettenkreis der nach links galoppierende Herzog im Panzer. Sein Federhelm durchbricht die Umschrift. Unter dem Bauch des Pferdes die arabisch geschriebene Jahreszahl / DA.GLORIAM. DEO.ET.EIVS.GENETRICI.MARIE. (= Gib Gott und Maria, der Mutter Christi, die Ehre). Quadriertes Wappen mit Helmzieren. Die Interpunktionen beidseitig als Ringel (Avers Doppelringel / Revers einfache Ringel). KR 38.1, Ebner 101, Dav. 9955. äußerst selten, winziger Doppelschlag auf dem Avers, kleiner Riss unten in der Reversumschrift, sehr schön-vorzüglich Exemplar der Sammlung Wurster (eines der vier Titelstücke!), aus Auktion 15 der Galerie des Monnaies, Düsseldorf 1975, Nr. 20; ex. Auktion 29 Leo Hamburger, Frankfurt/M. 1929, Nr. 868 sowie Auktion 80 Otto Helbing Nachf., München 1940, Nr. 3004. "Eine Inkunabel der württembergischen Münzprägung ist der sogenannte Reitertaler von 1507. Er ist der erste süddeutsche Taler überhaupt - oder richtiger Guldengroschen, wie man damals sagte - im Gewicht von einer Unze 15-lötigem Silbers, das Äquivalent eines rheinischen Goldguldens. Wohl weniger eine Kurantmünze als eine Festprägung zum 20. Geburtstag des jungen Herzogs, der in diesem Jahr mit prachtvollem Gefolge auf dem Konstanzer Reichstag auftrat, zeigt dieser Taler den selbstbewußten Jüngling in voller Turnierrüstung mit großem, wehendem Federbusch auf dem Helm nach links galoppierend, in einem von heraldischen Lilien gebildeten Lünettenkreis." (E. Nau - Gold und Silber geprägt für Württemberg, Seite 32 und Tafel 17)