Haus Habsburg. Josef II. 1780-1790
Einseitiges, handkoloriertes Bleimedaillon o.J. (1789?) von Hilpert (unsigniert), auf General Laudon. In erhabener Umrahmung das Brustbild des Generals nach links. Er trägt eine Zopfperücke der Zeit und ist in Uniform gekleidet, über die sich eine rot-weiß-rote Schärpe spannt und den Blick auf das Großkreuz des Maria-Theresien-Ordens freigibt. Auf dem freien Revers ist das Medaillon mit Tusche beschriftet: General Laudon/Hilpert fecit. 94,5 mm
äußerst seltener Originalguss (Unikum?) mit abgebrochener Öse, sehr schön-vorzüglich

Wir konnten zu diesem Medaillon weder ein Literaturzitat noch ein Auktionsvorkommen finden. Auch der auf dem Revers angegebene Medailleur ist uns unbekannt. Gideon Ernst von Laudon entstammt einem baltendeutschen Adelsgeschlecht aus Livland und wurde am 13. Februar 1717 geboren, 1742 trat er in österreichische Dienste ein. Im Verlauf des Siebenjährigen Krieges machte Laudon eine steile militärische Karriere. 1756 wurde er zum Oberstleutnant und ein Jahr später zum Oberst befördert. Am 12. August besiegte er als Oberbefehlshaber der österreichischen Truppen in der Schlacht bei Kunersdorf Friedrich den Großen und seine Truppen. 1760 wurde er von Maria Theresia zum Feldzeugmeister befördert und 1766 in den Hofkriegsrat berufen. 1778 -zu Beginn des Bayerischen Erbfolgekrieges- wurde er schließlich zum Feldmarschall ernannt. Als Befehlshaber in Kroatien schlug er im August 1788 die Türken bei Dubitza und erstürmte Novi. 1789 eroberte er an der Spitze des kroatisch-slowenischen Heeres Turkisch-Gradisca. Am 8. Oktober nahm er als Oberbefehlshaber des österreichischen Hauptheeres Belgrad und Semendria ein und wurde dafür zum Generalissimus ernannt. Er starb am 14. Juli 1790 in Neutitschein (Mähren).